Albrecht Fersch

Das Nest

2008 - Aufbau in der 18m-Galerie / Berlin
2011 - Aufbau zur Ostrale / Dresden

Das NEST: angefüllt mit Abbildungen von Gewirren, Verästelungen, Adern, Netzen, Kreuzungen, Knoten, Fäden, Nestern, Maschen, Mustern, Spiralen, Irrgärten, Haaren, Verflechtungen, Verbindungen, Röhren, Kanälen. Sie bedecken die gesamten Wände und die Decke des Nestes. Beleuchtet nur von einer nackten, herabhängenden Glühbirne. Der Raum kann durch eine Tür betreten werden. Eine Auseinandersetzung mit dem Versuch, die Übersicht zu bewahren.
Die Nestkonstruktion: eine höhere Ordnung bei unterschwelligem Durcheinander. Es erinnert an die faustische Suche nach dem, was die Welt zusammenhält. Das lässt sich materiell begreifen - etwas Einfaches und Stabiles besteht aus Komplexem und Fragilem - so wie auch spirituell - Unruhiges und Verwirrendes sucht Halt in Übergeordnetem und Verbindendem.
Die Türe verschließen und von allen Seiten von Bildern umgeben sein. Es wird einem warm hier drin. Eine visuelle Schwitzhütte. Ein Transformator. Die Isolierung, die Glühbirne, die Informationsüberflutung - Sehen wird hier drin zu schweißtreibender Arbeit. Erleichterung beim Herauskommen aus diesem Brutkasten. erleichterung nach einem Rausch der Bilder, Strukturen, visuellen Überschwemmungen.

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